Weiter unten finden Sie die wichtigsten Ausflugsziele um Arieseni. Die Geschichten die aus ihnen entstanden sind erstaunlich, einige wurden zu richtigen Legenden, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Eine halbe Stunde Autofahrt von Arieseni entfernt befindet sich Horeas Gedenkhaus im Dorf Fericet, dem Wirkungsort von Horea (1731 – 1875). Das Gedenkhaus ist heute ein Museum vor dem im Jahre 1934 ein Obelisk errichtet wurde.
Die Geschichte von Horea: Vasile Ursu Nicola, bekannt unter dem Namen Horea, war einer der drei Anführer des Bauernwiderstandes von Transilvanien. Er hat für die Freilassung der Sklaven gekämpft, weswegen er vier Mal nach Wien gereist ist um beim Kaiser die sozialen Rechte und die nationale Freiheit für die Rumänen zu verlangen und die Moti zu befreien. Er hat seinen Wehrdienst in Österreich abgeleistet wo er Deutsch lernte.
Er spielte eine wichtige Rolle in der Revolte von 1784, die in den Staaten Curechiu und Mestecăniş begonie hatte und sich nach Westen ausbreitete. Da die österreichische Armee den Aufstand niederschlug wurden die Anführer verhaftet, Horea jedoch wurde am 28. Februar 1785 öffentlich in Alba Iulia hingerichtet.
Legende: Neben dem Gedenkhaus gibt es eine alte Esche die zu Horeas Zeit gepflanzt wurde.
Eine wahre Perle der Natur finden Sie im Dorf Vamvuceşti, dort befindet sich der Vârciorog Wasserfall mit einer Höhe von ca. 15m.
Er ist ungefähr 5km vom Gemeindezentrum Arieseni entfernt und ist auch im Winter gut erreichbar, sofern der Schnee auf dem Feldweg nicht allzu hoch ist.
In seiner Nähe wachsen Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren und die Gegend eignet sich optimal zum Grillen, Lagerfeuer machen oder ein Sonnenbad. Die beste Zeit um den Wasserfall zu besuchen ist Frühling, da er dann besonders viel Wasser trägt. Weiterhin findet man neben dem Feldweg Krokusse und Schneeglöckchen, die diese Landschaft zu einer Augenweide machen. Im Sommer und Herbst wird der Wasserfall am häufigsten besucht.
Die Siedlung Pătrăhăiţeşti ist eine der am isoliertesten menschlichen Siedlungen in Apuseni und ist eines der 18 Dörfer die zur Gemeinde Arieseni gehören. Sie befindet sich in 1.200m Höhe und ist im Sommer mit dem Auto über einen Feldweg erreichbar. Die Bewohner sind gastfreundlich und bekannt für ihren guten Schnaps. Sie führen die Jahrhunderte alten Traditionen und Bräuche der Moti fort, sind wahre Meister im Fertigen von Haushaltswaren aus Holz und Häkeldeckchen die man normalerweise in volkstümlichen Museen findet. Der grandiose Ausblick, die Ruhe die den Ort umgibt und die Gastfreundlichkeit der Bewohner machen aus Pătrăhăiţeşti eine wahre Urlaubsoase.
Ausflugsziele:
Pătrăhăiţeşti Wasserfall – er ist 14m hoch und auf 2 Stufen angeordnet. Er ist auch unter dem Namen Bucinis Wasserfall bekannt, da eri m Tal von Bucinis liegt. Um den Wasserfall zu erreichen muss man einem 2km langen ausgezeichneten Pfad folgen, der jedoch auch im Winter zugänglich ist, wenn es nur wenig geschneit hat. Im Frühjahr, wenn die Wassermenge aufgrund der Schneeschmelze am höchsten ist, ist der Wasserfall am eindrucksvollsten. Die Umgebung hingegen offenbart vor allem im Sommer ihre volle Pracht.
Das Museum Pătrăhăiţeşti – an diesem Ort kann man allerlei handgefertigte Produkte aus Holz bewundern, wie zum Beispiel Becher oder Flöten. Das Museum erreicht man am Besten mit dem Auto.
Die riesige Höhle die vom Wasser in rote, violette und gelbe Erde gegraben wurde, die Rostgrube, ist ein einzigartiges Phänomen in unserem Land. Sie ist das Ergebnis eines starken Erosionsprozesses von ca. 600m Durchmesser und ca. 100m Tiefe. Die Erosion arbeitet noch immer und vergrößert so die Grube. Vor 80 Jahren zum Beispiel war die Grube auf den alten Karten als sehr klein gekennzeichnet. In ca. 9km Entfernung von Arieseni gelegen und über einen Pfad in 50 Minuten erreichbar (davon 10-15 Minuten Aufstieg) liegt dann die Grube in ihrer vollen Pracht vor einem.
Vorsicht am Rand der Grube!Er ist nicht sehr gut befestigt!
In Gârda de Sus in der Provinz Alba ist die Tropfsteinhöhle Scărişoara eine der größten Eishöhlen Rumäniens, die zweitgrößte der Welt.
Aus Arieseni gibt es zwei Möglichkeiten die Eishöhle zu erreichen: Mit dem Auto bis Gârda de Jos und dann zu Fuß weiter oder direkt von Arieseni aus über einen Wanderweg (den roten Dreiecken folgend) in ca. 4 Stunden. Das genaue Datum ihrer Entdeckung ist unbekannt, das erste Jahr in dem sie erwähnt wurde ist aber 1863, als der österreichische Geograph Adolt Schmididi erste Observierungen und Vermessungen vornahm. Heute ist die Eishöhle als Naturmonument geschützt.
Auf einer Höhe von 1165m befindlich erstreckt sich die Höhle über 720m Länge und 105m Tiefe. Ihr inneres Eis ist über 3000 Jahre alt und dehnt sich über 5500m² aus mit einer durchschnittlichen Dicke von 26m. In ihrem Inneren ist sie mit Beleuchtung und Metallleitern ausgestattet. Größere Gruppen können Führer engagieren.
Der große Saal und die Kapelle sind die beiden zu besichtigenden größeren Abschnitte in denen das Eis auch im Sommer bestehen bleibt. Die Höhle ist das ganze Jahr über zu besichtigen.
Legende: Der Mädchenräuber
Die Alten erzählen sich, dass früher in der Eishöhle ein Ungeheuer lebte, das die Bewohner „Şolomăţ“ nannten. Dieser raubte Mädchen, entweder in der Neujahrsnacht, in der Nacht vor dem Fest der Mädchen am Berg Henne und verbarg sie in einem Eispalast, den jedoch nie einer der Bewohner je gesehen hat.
Eine andere Legende besagt dass auf dem Rücken einer Kalkformation, genannt „La brazi“ zwei große Becken existieren, die das ganze Jahr über gefüllt sind und wer sich davor hinkniet, seinen Kopf hinunterbeugt und direkt mit den Lippen daraus trinkt und sich etwas wünscht, der wird seinen Wunsch mit den Augen sehen können. Die einzige Bedingung ist, dass man seinen Wunsch ein Jahr lang geheimhalten muss.
Cheile Ordâncuşii sind ein komplexes Naturreservat und stellen mit manchmal nur 4-6m Breite und 4km Länge eine pitoreske Naturlandschaft dar. Sie befinden sich in der Gemeinde Gârda de Sus in 1,5km Entfernung vom Zentrum. Die Kalksteinwände beherbergen 70 Tropfsteinhöhlen und Grotten, von denen die “Poarta lui Ionele” die bekannteste und somit von hohem touristischem Wert ist, wenngleich ihr wissenschaftlicher Wert überwiegt.
“Poarta lui Ionele” befindet sich im ersten Abschnitt der “Cheile Ordâncuşii”, ca. 10km von Arieseni entfernt. Es sticht durch seinen riesigen 15m hohen Eingang hervor, welcher allein schon einen Besuch wert ist. Man kann jedoch nur den ersten Teil der “Poarta lui Ionele” mit seiner 60m großen Galerie besichtigen, da der Rest zum Schutz der dort ansässigen Fledermäuse geschlossen ist.